Energie und Energiekonsum sind zu zentralen Themen in Debatten um nachhaltigere Zukunftsgestaltung geworden. In meiner Dissertation untersuche ich Energiekonsum in Privathaushalten aus der Perspektive der Wissenschafts- und Technikforschung. Indem der Fokus auf die „consumption junction“ gerichtet wird, also “the place and the time at which the consumer makes choices between competing technologies” (Schwartz Cowan 1987), lässt sich die Ko-Konstruktion von ‘Usern’ und von Technik empirisch reichhaltig untersuchen; denn hier wird sichtbar, welche Wahlmöglichkeiten KonsumentInnen haben bzw. wahrnehmen, und wie Technik Wahlmöglichkeiten strukturiert.
Der Analysefokus bei der Auswertung des Datenmaterials liegt auf den Praktiken des ‚home-making‘, in denen Energiekonsum eingebettet ist. Diese Praktiken umfassen Prozesse der Geschlechterdifferenzierung ebenso wie Auseinandersetzungen mit den materialen Grundlagen des Wohnens. Meine Arbeit zielt darauf ab, die heterogenen Elemente, die aus einem Haus ein ‚Zuhause‘ für seine Bewohnenden machen, dicht zu beschreiben und dabei das Verhältnis von Akteuren, Artefakten und Wissen zu analysieren.
Die Publikation ist Frühsommer 2016 erschienen im Verlag De Gruyter (ehemals Lucius und Lucius) in der Reihe "Qualitative Soziologie".